Text-Spot zu Gast bei «Buchzeichen» in Hamburg

Kategorie: Allgemeines
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Andi Meyer am 26. Mai 2009 um 16:31 Uhr

Ronald Roggen hat Text-Spot einen Beitrag in seinem Literaturblog Buchzeichen gewidmet. Ich bedanke mich herzlich für den lorbeerreichen Beitrag. Es lohnt sich, auch in die anderen Blogs von Ronald Roggen reinzuschauen. Der Schweizer Wahl-Hamburger führt

  • den erwähnten Blog Buchzeichen
  • den Kassensturzblog – Für Frustopfer des «Kassensturz» und alle, die beim Konsumieren auch etwas denken (Das ist doch einmal eine ganz andere, erfrischende Art der Heimatverbundenheit von Hamburg in die Schweiz.)
  • Notizen zur freien und Hansestadt Hamburg im Blog Hummeltour
  • einen Blog zu Kommunikationsthemen Time4talk
  • Infos über seine Webangebote in Script on demand

Zu Ronald Roggen gehören natürlich auch seine unverwechselbaren Cartoons. Herzlichen Dank, dass du mir die Zeichnung links zur Verfügung gestellt hast.

Hooper, Mary – Die Schwester der Zuckermacherin

Kategorie: Gelesene Bücher
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Andi Meyer am 23. Mai 2009 um 21:39 Uhr

Auf Grund der guten Rezensionen bei amazon.de habe ich das Buch gekauft und verschenkt. Selbst gelesen habe ich es erst, als es mit negativem Kommentar wieder zu mir zurück kam. Die Geschichte ist simpel, die Charaktere flach. Die angeblich romatische Liebesgeschichte reduziert sich auf einige wenige Begegnungen der beiden Protagonisten. Romantischer „Höhepunkt“ ist ein Kuss, der anstatt auf der Wange auf dem Hutband landet. Einen Abschluss hat das Buch nicht. Die Geschichte endet abrupt mitten im ohnehin dürftigen Handlungsstrang. Aus meiner Sicht dient die Erzählung als Vorwand für gruslige Beschreibungen von Pestkranken und Leichenbergen. Diese Schreckensbilder mögen historisch nicht falsch sein, sie sind aber für die Zielgruppe (das Buch ist ab 12 empfohlen) nicht geeignet. Ich möchte Ihnen aber positivere, teils geradezu begeisterte, Rezensionen dieses Buches nicht vorenthalten. Deshalb trotz allem der Link zum Buch auf amazon.de.

Christie, Agatha – Dickstes Buch der Welt

Kategorie: Allgemeines
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Andi Meyer am um 11:23 Uhr

Wer hat wirklich einen langen Strandurlaub vor sich? Dem empfehle ich die komplette Miss Marple Serie von Agatha Christie in einem Buch. Die Details:

  • 12 Romane
  • 20 Kurzgeschichten
  • 4032 Seiten
  • über 30 cm dick
  • Gewicht unbekannt

Mein Urlaub reicht leider nicht …

Agatha Christie breaks third World Record (via nerdcore)

Lem, Stanislaw – Rückkehr von den Sternen

Kategorie: Gelesene Bücher
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Andi Meyer am 21. Mai 2009 um 08:13 Uhr

Seit meiner Studienzeit gehört Stanslaw Lem zu meinen Lieblingsautoren. Er kann fremde Welten und unbekannte Technologien in eingängige Sprachbilder zu fassen. Obwohl das Beschriebene jenseits meiner Erfahrungswelt liegt, entstehen durch Lems Sprache lebendige Bilder und Emotionen, wie im Verhältnis zu Gegenständen meines Alltags.

Im Roman Rückkehr von den Sternen (auch erschienen unter dem Titel Transit) kehrt Hal Bregg nach einer zehnjährigen Raumexpedition auf die Erde zurück. Durch die relativistische Zeitverschiebung sind auf der Erde 123 Jahre vergangen. Freunde und Bekannte von Hal sind schon lange verstorben. Die Technologie ist ihm unbekannt, und Hal muss sich in einer fremden Welt mit völlig neuen sozialen Spielregeln zurecht finden. Das Sozialgefüge ist harmonisch und gewaltfrei durch die Betrisierung, einem chemischen Verfahren, dem jedes Neugeborene unterzogen wird. So ist eine Gesellschaft ohne Aggression entstanden. Mit der Aggression sind auch verwandte Verhaltensmuster verschwunden: Konkurrenz, Leistungsdenken, aber auch Initiative und Neugier. Die Menschheit hat die Erforschung des Weltalls weitgehend eingestellt. Raumfahrt findet nicht mehr statt. Es gibt nur noch leichte Sportarten. Und Hal merkt bald, dass die Betrisierung auch massive Auswirkungen auf die Sexualität hat. Das Verhältnis der Menschen, die ihn als Nicht-Betrisierten erkennen, schwankt zwischen Faszination und Angst.

Als weiteres Thema des Romans wird die Relativität der Zeit (Zeitdilatation) wunderbar anschaulich. Raumfahrt in diesen Dimensionen wirft menschliche und wissenschaftliche Fragen auf. Diesen Fragen muss Hal Bregg sich stellen. Interessant ist dabei die Auseinandersetzung Hals mit der in seiner Abwesenheit auf der Erde entstandenen wissenschaftlichen Literatur. Unaufdringlich brint Stansislaw Lem auf diesem Weg dem Leser seine Überlegungen zum Thema näher.

Weitere Informationen:

(gelesen April/Mai 2009)

Venkatesh, Sudhir – Underground Economy

Kategorie: Gelesene Bücher
Andi Meyer am 20. Mai 2009 um 15:25 Uhr

Was Gangs und Unternehmen gemeinsam haben

Sudhuir Venkatesh studiert Soziologie in Chicago. Wie alle Studenten wird er gewart: Ausserhalb des Campus in den Quartieren, die von Gangs kontrolliert werden, lauert die Gefahr. Doch er will das Leben der Armen erforschen. So macht er sich mit einem Fragebogen auf den Weg: Wie empfindet ihr es, arm und schwarz zusein? «Ich bin nicht schwarz, antwortete J.T. und wechselte wissende Blicke mit den anderen. «Na dann: Was ist es für ein Gefühl, Afroamerikaner und arm zu sein?» Ich bemühte mich um einen entschuldigenden Tonfall und hoffte, dass ich ihn nicht beleidigt hatte. «Ich bin auch kein Afroamerikaner. Ich bin ein Nigger. … Was hier in diesem Gebäude wohnt, sind Nigger», sagte er schliesslich. «Afroamerikaner wohnen in den Vorstädten und tragen Krawatten, wenn sie zur Arbeit gehen. Nigger finden keine Arbeit.»

So beginnen zehn erlebnissreiche Jahre im Kontakt mit dem Gang-Chef J.T. und seiner Familie, mit Drogendealern und alleinerziehenden Müttern, mit Prostituierten und korrupten Polizisten in einem sozialen Brennpunkt von Chicago. Das Buch ist ein spannender Erlebnisbericht mit persönlichen Einblicken in eine Parallelgesellschaft, in ganz andere und doch erstaunlich selbstverständliche Regeln gelten: Als ich sah, wie J.T. seine Verkaufsmannschaften eine nach der anderen ausfragte, wurde mir klar, dass er tatsächlich ein versierter Manager war. Alle seine Bandenmitglieder kannten die Routine. Sobald J.T. an einen Ort kam, ging der Leiter des Verkaufsteams allein zu J.T., nachdem er seine Männer angewiesen hatte, alle Verkaufstätigkeiten einzustellen. Einer der Dealer nahm alles Geld und alle Drogen an sich und verliess die Gegend, damit J.T. bei einem überraschenden Polizeizugriff nicht mit dem Drogenverkauf in Verbindung gebracht werden konnte.

Homepage von Sudhir Venkatesch (externer Link in neuem Fenster)
Sudhir Venkatesch auf wikipedia.org (externer Link in neuem Fenster)

gelesen April/Mai 2009

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