Boris Meyn – Die rote Stadt

Kategorie: Allgemeines
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Andi Meyer am 21. Juni 2009 um 17:23 Uhr

Mit dem Kriminalroman «Die rote Stadt» habe ich die Bischop-Reihe des Historikers Boris Meyn kennengelernt. 1886, mitten in der Bauzeit der Speicherstadt, erschüttert eine Mordserie die Hansestadt. Sören Bischop wird mit den Ermittlungen beauftragt. Bald bemerkt er, dass zahlreiche Politiker und Unternehmer in undurchsichtige Spekulationen um den Bau der mordernen Speicherstadt verwickelt sind. Doch daneben gibt es auch sehr profane Motive für die Tötungsdelikte. Boris Meyn gelingt es, viele Aspekte spannend miteinander zu verbinden: die heute noch aktuellen Themen des Kapitalismus, Einblicke in die sozialen Gegensätze des 19. Jahrhunderts, der beginnende Siegeszug der Technik mit Elektrifizierung, Rohrpost und neuen Bauverfahren, sowie nicht zuletzt eine schlüssige, glaubwürdige und spannende Kriminalgeschichte. Besonders beeindruckt haben mich dabei die im Anhang zusammengefassten sorgfälltigen historischen Recherchen und der Bildteil zum alten Hamburg in der Mitte des Buches. Jedem, der Hamburg kennt oder kennenlernen möchte, kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

Und wer die Reise zum Buch nach Hamburg plant: Neben den offiziellen Informationsquellen zur Hansestadt empfehle ich www.hummeltour.com, einen Blog mit Notizen zur Freien und Hansestadt Hamburg, die manch interessanten Tipp abseits der Standardtouristenroute enthält, z.B. im neusten Beitrag zum Stadtteil Ottensen oder in einem früheren Beitrag auch zur roten Stadt, der Speicherstadt.

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