Hitchens, Christopher – Der Herr ist kein Hirte

Kategorie: Gelesene Bücher
Andi Meyer am 31. Oktober 2007 um 04:22 Uhr

Eine Generalabrechnung mit der Religion, ein Fundament für seinen Athesimus will Christopher Hitchens vorlegen. Er scheitert dabei an einem inneren Widerspruch in seinem Kapitel über Gräueltaten atheistischer Diktatoren. Diese waren ja, so Hitchens, keine echten Atheisten. Echte Atheisten sind Humanisten. Mit diesem Kapitel zerstört er selbst die Speerspitzen seiner Argumentation gegen die Religion. „Keine wahren Christen“, „keine wirklichen Muslime“, „keine treuen Buddhisten“ – so antworten doch alle, angesprochen auf Kreuzzüge und Inquisistion, Selbstmordattentäter oder japanische Kriegsverbrechen.
Das Plädoyer für den Atheismus misslingt. Gerade deshalb empfehle ich das Buch aber jedem religiösen Menschen zur Lektüre. Denn Hitchens schärft unseren Blick zur Unterscheidung von Gut und Böse in der Religion.
Oktober 2007

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